„Letzte Station Torgau“ gibt dem Grauen Raum Etwa zwei Stunden lang schildern sechs Schauspieler und Schauspielerinnen ohne jede Emotionalisierung in Stimme und Geste Schikanen, die jeder besser für undenkbar hielte. Und die doch so real existierten und existieren. Nicht nur in Torgau, damals im Unrechtsstaat. Von Moritz Jähnig Die Szene in Leipzigs Kammerspielbühne „Diskothek“ ist spartanisch gestaltet: Ihr Boden ist ...
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Leipzig: Eine ästhetische Wonne
„Fusion“ – Balletturaufführung von Mario Schröder – Musik Harry Yeff und Gadi Zoller. Am Schluss Standing Ovation und Jubel ohne Ende. Und doch macht dieser Schluss des Ballettabends „Fusion“ nicht froh. Sieht so die schöne neue Welt der Zukunft aus? Von Moritz Jähnig Mario Schröder, der Ballettdirektor des Leipziger Compagnie, ist bekannt für seine experimentellen Ansätze. Er kombiniert traditionelle ...
mehr lesen »Leipzig: Die mörderische Enge
Erste Inszenierung von Brittens „Peter Grimes“ am Opernhaus Nach „Don Giovanni“ (Matthias Foremny/Katharina Thoma) im Januar, „Giulio Cesare in Egitto“ (Rubén Dubrovsky/Damiano Michieletto) im April ist „Peter Grimes“ (Christoph Gedschold/Kay Link) die dritte gelungene und so stürmisch wie lange nicht erlebt bejubelte Premiere der unter das thematische Motto Außenseiter gestellten Spielzeit im Opernhaus Leipzig. Von Moritz Jähnig Brenden Gunnell als ...
mehr lesen »Annaberg-Buchholz: Die Unverwüstlichen mit der Kühltruhe
Johann Strauß‘ Operette „Die Fledermaus“ inszeniert von Andreas Rosar Intendant Moritz Gogg war gut beraten, angesichts des derzeitigen Weltgeschehens mit der unverwüstlichen „Fledermaus“ von Johann Strauß kurzfristig seinen eigentlich angedachten Spielplan am Annaberger Winterstein-Theater durch ein Werk mit Entspannungs- und Frohseineffekten aufzulockern. In seinen Begrüßungsworten am Premierenabend brachte er die Hoffnung zum Ausdruck, dass dieses Konzept aufgeht und die „Fledermaus“ ...
mehr lesen »Leipzig: Kitsch braucht Mut und klare Kante
Die MuKo herzt ein Mauerblümchen: „Das Veilchen von Montmartre“. Man muss von einer Wiederausgrabung sprechen, wenn die Musikalische Komödie Leipzig jetzt Kalmans 1930 in Wien uraufgeführte, in Deutschland heute kaum noch aufgeführte Operette „Das Veilchen von Monmartre“ herausbringt. Mit Robert Stolz hatte das Haus Dreilinden auf diesem Wege großen Erfolg. Wie funktioniert das jetzt mit Kalman? Von Henner Kotte Noch ...
mehr lesen »Nürnberg: Vom bürokratischen zum digitalen Kosmos
Kafkas „Process“ als Tanztheater mit Musik von Friederike Bernhardt Am Leipziger Schauspiel kreierte die 1986 in Wittenberg geborene Komponistin Friederike Bernhardt Musik und Sounds zu Produktionen wie „Eines langen Tages Reise in die Nacht“, „Penthisilea“, „Die Räuber“ und „Ein Wahnsinn“. Jetzt war ihre Musik für „Der Process“ nach Kafka mit dem SETanztheater in der Tafelhalle Nürnberg ein substanzieller Teil dieser ...
mehr lesen »Annaberg-Buchholz: Verneigung vor großer Schauspielkunst
„Kabale und Liebe“ mit Daniel Minetti in der Regie von Jan Holtappels Große Schauspielkunst bekommt man derzeit am Eduard-von-Winterstein-Theater in Annaberg-Buchholz geboten. An dieser Stelle finden Sie keine Kritik, sondern eine Verbeugung. Von Eva Blaschke Wann ist eine Schauspielaufführung eigentlich gelungen? Für mich persönlich, wenn ich zwanzig Minuten nach Beginn die Altertümlichkeit der Sprache nicht mehr bemerke. Wenn ich mir ...
mehr lesen »Leipzig: Raus! Uns gehört dieses Land
„Anatevka“ in der MuKo und die Kommentare zu Zeit In dem 1964 am Broadway uraufgeführten, mit neun Tony Awards ausgezeichneten Kult-Musical begleiten mitreißende Tanzszenen und großangelegte Shownummern Momente eines Vaters, dessen Träume und Hoffnungen zutiefst berühren. Aber auch die aktuelle Zeitgeschichte spielt mit. Von Henner Kotte Tragisch sind Geschichten, die „Der Fiedler auf dem Dach“ über das Schtetl „Anatevka“ erzählt: ...
mehr lesen »Annaberg-Buchholz: Voll zeitgemäßer Bezüge
Uraufführung der Operette „Hopfen und Malz“ in der Regie von Jasmin Solfaghari In Annaberg-Buchholz war am 21.01.2023 die Uraufführung einer Operette von Daniel Behle und Alain Claude Sulzer zu bestaunen. Ein neues Musiktheaterwerk hat erfolgreich das Licht der Welt erblickt. Von Eva Blaschke Zur Welturaufführung war es voll im Annaberg-Buchholzer Theater. Viel auswärtiges Publikum und reichlich Presse hatten sich das ...
mehr lesen »Leipzig: Von soghafter Wirkung
Wiederaufnahme des Ballettabends „Rachmaninow“ von Uwe Scholz und Mario Schröder Der Jahreswechsel 2022/23 bescherte dem Publikum des Leipziger Balletts die Möglichkeit, dem 2014 edierten Ballettabend „Rachmaninow“ wieder erleben zu können. Damals schon zeigte sich unser Kritiker begeistert. Neun Jahre später zur Wiederaufnahme nimmt auch er den Jubel wieder auf. Von Moritz Jähnig Viel Gutes gelangt über Zürich nach Leipzig. Diese ...
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