Derilova und Wade triumphieren mit “Manon Lescaut” in Dessau. „Wieder tranken wir Wein und hörten uns ‚Manon Lescaut‘ an, eine Oper, in der der verworrene Text kaum die wirren Duette und ekstatischen hohen Töne rechtfertigt. Halb mutwillig spielten wir mit dem Gedanken zu heiraten.“ So der schwule Ich-Erzähler in Edmund Whites Roman „Und das schöne Zimmer ist leer“ über Giacomo ...
mehr lesen »Tanzen wir schon den Trump?
Martin Harriague choreograhiert „If you were God“ für das Leipziger Ballett. Der dreiteilige Tanzabend von Martin Harriague mit dem Leipziger Ballett in einer Kooperation mit dem Schauspiel der Stadt kann heute in einer Woche, am 7. April 19 Uhr, auf der Großen Bühne im Schauspielhaus besucht werden. Selten rufe ich aus so tiefer Überzeugung heraus: Hingehen! Von Moritz Jähnig ...
mehr lesen »Verfeinerung statt laute Dramatik
Matthias Foremny dirigiert “L’Ancètre” von Camille Saint-Saëns in München. „Wenn ‚L’Ancètre‘ von Puccini oder von Mascagni wäre, würde man es im nächsten Jahr auf allen Opernbühnen der Welt spielen, aber es ist von mir, das ist etwas ganz anderes.“ Camille Saint- Saëns betrachtete die eigene Position nach der Uraufführung seiner zwölften von insgesamt dreizehn Opern zu Anfang des 20. Jahrhunderts ...
mehr lesen »Im Frühling in Leipzig: Mythischer Realismus
Im April und Mai stehen zwei „Ring“-Zyklen auf dem Spielplan der Oper. Bei den überregionalen Richard-Wagner-Verbänden und beim Stammpublikum kommt der Leipziger „Ring“, geschmiedet von 2013 bis 2016, gut an. Er steht im Zentrum der Richard-Wagner-Festtage der Oper Leipzig bis zum großen Paukenschlag mit allen Bühnenwerken Richard Wagners, den Intendant und Generalmusikdirektor Prof. Ulf Schirmer für das Ende seiner Amtszeit ...
mehr lesen »„Enclosure“ in der Alten Handelsschule Leipzig
Zeichnung und Objekt von Ricarda Hoop und Johanna Kintner Die Arbeiten der beiden Künstlerinnen Johanna Kintner und Ricarda Hoop eint ihr Interesse an topografischen Fragestellungen, seien es konkrete Raumbezüge oder imaginäre Orte, Abgrenzungen und Übergänge. So verwundert es kaum, dass ihre gemeinsame Ausstellung in der Aula der Alten Handelsschule den Titel „Enclosure“ trägt, welcher sämtliche Bezüge zu umgrenzt definierten Gebieten ...
mehr lesen »Händel aus Leipzig am Theater Nordhausen
“Julius Caesar” mit der HMT Leipzig und dem Loh-Orchester am Theater Nordhausen. Das Theater Nordhausen ist die dritte und letzte Station der großen Musiktheater-Produktion der Leipziger Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ aus dem Jahr 2018. Nach sechs Vorstellungen im Großen Saal an der Grassistraße und zwei weiteren im Juni 2018 am Anhaltischen Theater Dessau folgen nochmals vier ...
mehr lesen »Ganz große (Märchen-)Oper!
“Schneewittchen” an der Oper Leipzig als poetische Medien-Studie . Bei der Pressekonferenz zur Spielzeit 2019/20 hatte Intendant Prof. Ulf Schirmer am 14. März das kräftige Erfolgswachstum der maßgeblich von Chefdramaturg Dr. Christian Geltinger aufgebauten vierten Sparte „Junge Oper“ erwähnt. Mit Recht: Opulente Produktionen wie Humperdincks „Dornröschen“, Jasmin Solfagharis Inszenierung von Nino Rotas „Aladin und die Wunderlampe“ und jetzt Marius Felix ...
mehr lesen »Esoterische und musikalische Fülle
Jörg Widmanns Oper “Babylon” in einer revidierten Fassung an der Staatsoper Unter den Linden Der allererste Composer-in-residence (Spielzeit 2017/18) des Gewandhausorchesters ist in seinen Bühnenwerken ein bekennender Eklektiker. Nach der Schuloper „Absences“, die er 1990 als Gymnasiast für die Münchener Biennale komponierte, „Das Gesicht im Spiegel“ (München 2003, bearbeitet Düsseldorf 2010) und dem Musiktheater „Am Anfang“ (Paris 2009) erhielt Jörg ...
mehr lesen »Industriekultur in Sachsen – Probenraum für Punkrocker
4. Station: August Horch Museum Zwickau. 2020 hat Sachsen das Jahr der Industriekultur ausgerufen. Im Februar 2019 gingen die Staatsminister Martin Dulig und Dr. Eva-Maria Stange gemeinsam mit Journalisten auf Exkursion und besuchten touristisch wichtige Standorte in der Region. Es berichtet Dr. Christine Scheel Prosit Gardeko oder Wenn Punkrocker ihr eigenes Bier brauen Eigentlich waren sie nur auf der ...
mehr lesen »Industriekultur in Sachsen – Ort für Ibug und IPIHAN
Win – win – win oder Künstler erobern Industriebrachen. Unfertiges, Improvisiertes übt seit jeher eine ungeheure Anziehungskraft auf Kreative aller Art aus. Und das besonders an Orten, die noch Geschichte atmen, wo man die (industrielle) Vergangenheit spürt. Wo man meint, der Geist der ehemaligen Arbeiter spukt noch durch die Hallen. Genau diese Mischung aus Unperfektem und künstlerischer Freiheit ist es, ...
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